Uuuuuuund fertig.
"Easy Click System" hört sich zwar leicht und spielerisch an, ist aber ein Trugschluss. Klar kann man das Modell völlig ohne Bemalen und Kleben einfach zusammenstecken. Das Ergebnis hat allerdings dann rein garnichts mit dem zu tun, was einem das schöne Produktbild auf der Verpackung suggeriert. Nö. Man hat dann halt einfach ein unlackiertes Plastikmodell mit atemberaubenden drei Farben vor sich.
Ne. Also wenn, dann ordentlich. Also mit Lackieren und Allem Drum und Dran. Sobald man allerdings die Grundierung auf den Teilen aufgetragen hat, kommt man zu der Erkenntnis, dass das "Easy Click" Vergnügen nun nicht mehr aufgeht. Um die Teile einfach zusammenzustecken, müssen die Toleranzen der Steckverbindungen natürlich minimal sein. Sobald die Teile nun allerdings lackiert sind, wird es einfach zu eng. Während bei gewöhnlichen Klebebausätzen selbst nach dem Lackieren noch genügend Raum bleibt, um die Teile danach bündig miteinander zu verkleben, funktioniert dies bei diesem Bausatz dann nicht mehr. Auch Abschleifen und Bohren half oft aber nicht immer. Oft musste ich die Verbindungszapfen daher komplett anknipsen und danach die Teile "Freestyle" kleben. Wer also so ein Easy Click Modell trotzdem mit einem gewissen Anspruch samt Lackierung bauen will, kommt auch hier um das Kleben nicht mehr herum.
Dann stellt man beim Bauen allerdings weiter fest, dass die Bauteile für herkömmliche Plastikmodellbau Techniken mit Kleben und Verschweissen einfach nicht ausgelegt sind. An vielen Stellen war es wirklich eine Qual, die Teile sauber zu verbinden und das Ergebnis optisch ansprechend zu gestalten. An wenigen Punkten verlangt die Bauanleitung auch einfach Dummfug von einem. So wird ein Bauschritt vorgezogen, der einem bei einem der nächsten Schritte dann völlig behindert. Die beiden Bauschritte dabei aber einfach zu tauschen, wäre überhaupt kein Problem gewesen.
Positiv zu erwähnen bleibt allerdings, dass das Modell trotz aller Schwierigkeiten einige Gestaltungsoptionen bzw. alternative Bauteile mitliefert. Da ich den Bausatz zwei mal habe, konnte ich nun den ersten als "vollausgestattetes", frisch restauriertes Showmodell gestalten, während der Zweite ein abgerocktes Arbeitstier mit ein paar alternativen Anbauteilen werden wird.
Wie gesagt, liegt noch ein zweiter Porsche vor mir. Ebenso der Fendt und der Deutz aus der gleichen Serie.
Mal schauen, wann ich mit dem Nächsten beginnen werde. Eine längere Pause werde ich jetzt aber sicher mal wieder einlegen und mich währenddessen darüber freuen, dass ich mit dem Gesamtergebnis meines ersten, kleinen Traktors trotz der vielen Fluchstrecken am Ende doch ganz zufrieden bin.
Das fertige Endergebnis: